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Der artmagazine award @ PARALLEL Vienna 2014 geht an Wolfgang Lehrner

In unterschiedlichen Medien, in seinen Fotografien sowie in mehreren Videofilmen, deren Szenen auf Grund der unspektakulären und kaum wahrnehmbaren Bewegungsabläufe nahezu wie Standbilder wirken, fokussiert Wolfgang Lehrner (*1980, Wien) urbane Außenansichten, die häufig den Eindruck von Peripherien vermitteln. Aus dem Bildmaterial seiner kosmopolitischen Recherchen in den Straßen von Städten wie Sarajewo oder Belgrad, konstruiert Lehrner jedoch seine Vorstellung von der Essenz der süd-ost-mittel-europäischen Stadt. Ohne die Orte konkret zu benennen, führen seine Erkundungen zu Plattenbauten oder Bahnhöfen, fokussieren offene Platzsituationen oder zeigen sogar eine Großbaustelle. Oft braucht es einige Sekunden, bis erkennbar wird, ob es sich um eine Diaprojektion oder ein Video handelt. Einige Werke einer weiteren, kleinformatigeren Bildserie aus jüngerer Zeit greifen in Nahaufnahmen von Menschen auf öffentlichen Plätzen das Thema der Diversität auf, ohne dass unmittelbar ersichtlich wäre, aus welcher Stadt die Fotografien konkret stammen. Wolfang Lehrners Ausstellung auf der PARALLEL 2014 ist ein Ausschnitt aus seinem umfassenden Projekt „VIE CEE“ und mit der Präsentation des gleichnamigen Buches des Künstlers verbunden. Die Jury zeichnet ihn deshalb mit dem artmagazine award aus, weil Lehrner überzeugend verschiedene Raum-Begriffe in ihrer urbanen und – vor allem sozialen – Dimension abhandelt und mit dem Ausstellungsraum selbst logisch und adäquat arbeitet. Dem Künstler gelingt es, eine Szenographie aufzubauen, die das Publikum insofern aktiv einbezieht, als durch das Zusammenfügen der Bilder selbst zur Konstruktion des Gesamteindrucks beiträgt. Anstelle für sich stehender und oftmals auseinanderfallender Einzelwerke in den Ausstellungsräumen, führt Wolfgang Lehrners Ausstellungssituation in eine Zone der Wahrnehmung, in der die Bilder einander gegenseitig aufladen und die Vorstellung erweitern. Die Jury des artmagazine award @ PARALLEL Vienna 2014 setzte sich zusammen aus: Margareta Sandhofer (Kunstkritikerin, artmagazine.cc, Kuratorin), Roland Schöny (Kunstkritiker, artmagazine.cc, Universitätslektor, Kurator) und Walter Seidl (Kunstkritiker, artmagazine.cc, Kurator Kontakt. Die Kunstsammlung der Erste Group und ERSTE Stiftung) Der Preis besteht aus einem Künstlerportrait auf artmagazine.cc und der Organisation einer Einzelausstellung in Berlin.

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