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H13 Niederoesterreich Preis für Performance an Barbis Ruder

Der H13 Niederoesterreich Preis für Performance geht dieses Jahr an die in Heidelberg geborene Barbis Ruder. Sie wird für ihre Performance Wertschöpfungskette ausgezeichnet. Barbis Ruder studiert seit 2011 bei Brigitte Kowanz in der Abteilung Transmediale Kunst an der Universität für angewandte Kunst. Zuvor hatte sie in Deutschland und den Niederlanden Kulturmanagement studiert. Die Performance Wertschöpfungskette setzt sich aus vorerst fünf einzelnen Performances zusammen, die unterschiedlich kombinierbar sind. Sie basieren auf fünf Videoarbeiten im öffentlichen Raum, die Ruder als „kleine Aktionen des Ungehorsams und der Widerständigkeit“ versteht. Sie setzt an sich intime Handlungen in einen neuen, öffentlichen Kontext, spielt mit unterschiedlichen Bedeutungsebenen und lädt die Betrachter_innen ein, Werte und Normen zu hinterfragen. In 1D - Wechsel versucht sie mitten auf einer Brücke Gewand über einen am Hals befestigten Hundetrichter anzuziehen, in 1E - Bruch zieht sie zu sanften Violinklängen mit einer Tuschfeder von Fuß bis Schoß schwarze Linien über ihren Körper. Als schlafende Schöne liegt sie in 1B - Kanon scheinbar nackt auf der Schwelle einer Kunstgalerie. Ruder setzt der heute oft konstruierten, künstlichen Schönheit ihre Körperlichkeit entgegen und thematisiert damit auch Abhängigkeitsverhältnisse am Markt und in der Kunstszene. Anat Stainberg aus der diesjährigen Jury des H13 schreibt über Barbis Ruder: „Barbis Ruder hat eine starke künstlerische Stimme und einen erhobenen Zeigefinger – allerdings nicht in einem belehrenden, sondern in einem augenzwinkernd-freundlichen Sinn. Sie spielt mit ihren Themen, versieht sie auf vielschichtige Art und Weise mit Bedeutung und Inhalt, ohne je moralische Lösungen anzubieten. […] Sie steckt für sich ihr Territorium klar ab: Sie ist sich bewusst, dass es im Idealfall bei ihrem Publikum zu einer eigenen, höchst persönlichen Kettenreaktion von Assoziationen, Fragen und Verdachtsmomenten kommt. Und schlauerweise strebt sie genau das an.“ Neben der Künstlerin, Performerin und Lehrbeauftragten an der Akademie der bildenden Künste in Wien Anat Stainberg waren Stella Rollig, Direktorin des Lentos Kunstmuseum in Linz, sowie Christiane Krejs und Nina Kohlbauer vom Kunstraum Niederoesterreich in der Jury vertreten. Zur Preisverleihung am 4. September wird im Kunstraum Niederoesterreich auch die Performance Wertschöpfungskette gezeigt werden. www.kunstraum.net

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