Werbung

Ralf Beil wird neuer Direktor des Kunstmuseums Wolfsburg

Nach einstimmiger Entscheidung des Kuratoriums wird Ralf Beil am 1. Februar 2015 die Direktion des Kunstmuseums Wolfsburg übernehmen. Er folgt in dieser Funktion Gijs van Tuyl (1992 – 2005) und Markus Brüderlin (2006 – 2014). Ralf Beil gilt als international ausgewiesener Wissenschaftler und Kunstexperte wie als leidenschaftlicher Ausstellungsmacher. In dem 20 Jahre jungen Kunstmuseum Wolfsberg sieht Beil vor allem die Möglichkeiten seinen interdisziplinären Vermittlungsansatz mit neuen Akzenten und Strategien optimal zu verwirklichen. Zu erwarten ist ein „Programm jenseits des Mainstreams.“ Beil, der 1965 in Kobe/Japan geboren wurde, studierte Kunstgeschichte, Germanistik und Philosophie in Freiburg im Breisgau und Paris und wurde 2000 an der Gesamthochschule Essen promoviert. Sein Thema: Künstlerküche. Lebensmittel als Kunstmaterial – von Egon Schiele bis Jason Rhoades. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte sind die Künste und Kulturen des 19. und 20. Jahrhunderts sowie die globale Gegenwartskunst. Von 1990 bis 1998 arbeitete er als freier Ausstellungskurator und Kunstkritiker für Artefactum, Neue Zürcher Zeitung, Kunst-Bulletin und Kunstforum International. Von 1999 bis 2003 war er Ausstellungskurator und Konservator der Gemälde- und Skulpturensammlung am Kunstmuseum Bern, wo er mit Themenausstellungen wie Black Box. Der Schwarzraum in der Kunst (2001) und Zeitmaschine. Oder: Das Museum in Bewegung (2002) erstes Aufsehen erregte. 2004/2005 arbeitete er als Konservator und Ausstellungsmacher am Musée cantonal des Beaux-Arts Lausanne. Wichtige Projekte dort waren die experimentelle Sammlungsschau Le monde selon François Dubois (2003) und die internationale Retrospektive Albert Oehlen. Malerei 1980-2004. Selbstportrait mit 50millionenfacher Geschwindigkeit (2004). Auf der Mathildenhöhe Darmstadt kuratierte er insgesamt 18 Ausstellungen, darunter zahlreiche monografische Werkschauen sowie Großausstellungen zur Geschichte und Gegenwart von Kunst und Kultur mit extensiven Begleitprogrammen, u. a. Christian Boltanski. Zeit (2006), Janet Cardiff & George Bures Miller. The Killing Machine (2007), Andreas Gursky. Architektur (2008), Russland 1900. Kunst und Kultur im Reich des letzten Zaren (2008), Masken. Metamorphosen des Gesichts von Rodin bis Picasso (2009), Gesamtkunstwerk Expressionismus. Kunst, Film, Literatur, Theater, Tanz und Architektur 1905 – 1925 (2010), Serious Games: Krieg Medien Kunst (2011), A House Full of Music. Strategien in Musik und Kunst (2012) sowie Georg Büchner – Revolutionär mit Feder und Skalpell (2013). Zur Zeit zeigt er dort das in Zusammenarbeit mit der Villa Stuck realisierte Künstlerkollektivprojekt Der Stachel des Skorpions.

Ihre Meinung

Noch kein Posting in diesem Forum

Das artmagazine bietet allen LeserInnen die Möglichkeit, ihre Meinung zu Artikeln, Ausstellungen und Themen abzugeben. Das artmagazine übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt der abgegebenen Meinungen, behält sich aber vor, Beiträge die gegen geltendes Recht verstoßen oder grob unsachlich oder moralisch bedenklich sind, nach eigenem Ermessen zu löschen.

© 2000 - 2024 artmagazine Kunst-Informationsgesellschaft m.b.H.

Bezahlte Anzeige
Bezahlte Anzeige
Bezahlte Anzeige
Gefördert durch: