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Fehlende Erinnerungskultur in Graz – Projekt von Jochen Gerz soll demontiert werden.

Im März 2010 wurde an 12 Standorten in Graz und acht weitern Orten der Steiermark das Gedenkprojekt „63 Jahre danach“ des deutschen Künstlers von Jochen Gerz eröffnet. Initiiert wurde das Projekt vom Steirischen Landtag gemeinsam mit dem Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark. Tafeln an den jeweiligen Standorten thematisieren den Machtmissbrauch während der NS-Zeit anhand von Fotografien und setzt diese in Beziehung zu Texten über aktuelle politische Ereignisse. Die Fotos und Texte wurden in einer gemeinschaftlichen Aktion der LeserInnen der „Kleinen Zeitung“ und LandespolitikerInnen erarbeitet. Nun, nach nur vier Jahren, hat der Grazer Stadtsenat sich mit den Stimmen der ÖVP und FPÖ und gegen die Stimmen von Grünen, SPÖ und KPÖ gegen eine Verlängerung des Projektes ausgesprochen. Damit wird ein vorbildlich erarbeitetes Projekt zur notwendigen Erinnerungskultur ausgerechnet in der „Stadt der Volkserhebung“, wie Graz in einer vom Gaupropagandaamt Steiermark 1938 herausgegebenen Publikation genannt wurde, schnell wieder abgedreht. Elisabeth Fiedler, Leiterin des Instituts für Kunst im öffentlichen Raum betont in einer Stellungnahme die Signalwirkung des Abbaus des Gedenkprojektes und sieht es als „nicht gerade positiv, wenn das wegkommt". Zum Projekt

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