1822-Kunstpreis 2014 an Mike Bouchet
Der mit 15.000 Euro dotierte Kunstpreis der Stiftung der Frankfurter Sparkasse wurde am 18. Juni an den in Frankfurt lebenden US-Amerikaner Mike Bouchet verliehen.
Mike Bouchet wurde 1970 in Castro Valley, Kalifornien geboren. In seinen Arbeiten, die Skulptur, Installation, Malerei und Film einschließen, hinterfragt Bouchet zeitgenössische Themen wie Urbanität, Lifestyle und Konsumkultur. Bouchet karikiert diverse Spielereien der Wellness-Gesellschaft und legt die Oberflächenpolitik der Warenwelt offen. Auf der Biennale von Venedig 2009 karikierte er den (amerikanischen) Traum vom Eigenheim und das Recht des einzelnen auf das Streben nach Glück indem er ein aus dem Katalog von „Forest Homes“ bestellbares Haus in das Hafenbecken des Arsenale setzte. Die Politik von Kunstinstitutionen und deren Architektur nahm er im Frühjahr 2014 gemeinsam mit Paul McCarthy aufs Korn. Die beiden Künstler installierten im Frankfurter Portikus ein wild wucherndes Gesamtkunstwerk, das die zunehmende Kommerzialisierung des Museumsbetriebs (im Zentrum das Guggenheim Museum Bilbao) und ihren Umgang mit den KünstlerInnen kritisch hinterfragte.