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(Teil) Eröffnung: Bibliothek und Diskussionsforum Limbach

„Vision“ Forum Limbach Ist es das Bewusstsein, das uns Menschen von der Natur unterscheidet, und welche Bewandtnis hat es mit diesem bewusst-Sein? „Ich würde mir nicht anmaßen, die Menschen zu belehren, wenn andere sie nicht irreführten“, schreibt Jean Jacques Rousseau. So gesehen darf man nie müde werden, Foren zu schaffen, die das Wesen des Menschen zum Inhalt haben. Es kann sich dabei nur um Versuche über das Wesen des Menschen handeln, denn Denken und Gestalten, also Kultur, sind dem Begriff Natur diametral gegenübergesetzt und bieten oftmals nur die Bühne für Eitelkeiten, Selbstdarstellung und im harmlosesten Fall für Sentimentalitäten. Gleichzeitig macht aber gerade dieser Gegensatz von Kultur und Natur beide sichtbar. Ein Forum, ein realer oder virtueller Ort, wo Meinungen untereinander ausgetauscht werden können, Fragen gestellt und beantwortet werden, kann im wörtlichen Sinn (foras, lat. "nach draußen“) ein Ort sein, festgefahrene Gedanken zu verlassen, aus der eigenen Befindlichkeit hinauszutreten, um in der Vielfalt eines Bazars neue Fragen zu entwickeln, Tradiertes zu hinterfragen und neue Formen des Erlebens zu gestalten. Das Forum Limbach soll dazu einen Beitrag leisten, wobei Schwerpunkt und Vokabular die Kunst ist. Da es keine Kunst gibt, die nicht ihren Ursprung in der Natur hat, ist es angebracht, genau auf dem Punkt Forschung zu betreiben, wo Natur und Kunst sich berühren. Die permanente Ausstellung einer Sammlung von 3.000 internationalen Meisterwerken der Druckgrafik dokumentiert den bislang geführten Dialog mit zeitgenössischen „Denkern“ (Künstlern), der im Forum Limbach in Form eines Kompetenzzentrums in Fragen Kunst und Kultur, Raum und Betrachter weitergeführt wird. Aufgabe eines kontinuierlichen Ausstellungsprogramms ist es nicht, den Künstler in seiner Empfindsamkeit zu hinterfragen, sondern den Betrachter ganz explizit auf seine ureigene Natur und Eigenverantwortlichkeit zurückzuführen. Der gewählte Standort des Forums macht deutlich, dass der Zugang gefordert wird im Sinne einer Raum-Veränderung. Diese persönliche Entscheidung ist ein Schlüssel zur Möglichkeit, dem gestellten Thema und den sich daraus abgeleiteten (künstlerischen) Antworten auf Augenhöhe zu begegnen. In diesem Rahmen soll der Besucher seinen eigenen Reflexions- und Visionsraum erspüren. Nicht die Kunst stellen wir in Frage, sondern den Umgang mit ihr.
(Teil) Eröffnung


Bibliothek und Diskussionsforum
7543 Limbach, Am Wiesengrund 18


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