Carolin Zwirner,
Sasa Makarova - Liebe und andere Grausamkeiten des Daseins: Eine Welt voll Obsession und Sinnlichkeit
Knallbunte Bilder, mit expressiver Gestik gemalt, erwarten einen in der Ausstellung von Sasa Makarova (geb.1966). Die Bilder der ehemaligen Frohner Schülerin, erzählen von Liebe und Beziehung, Abhängigkeiten und Sexualität in märchenhafter Form. Man fühlt sich an Bilder von Emil Nolde erinnert. Tatsächlich werden starke formale Anleihen bei den \"Fauves\" genommen. Reisen nach Indien, China und Nepal haben sie ebenfalls zu dieser expressiven Farbgebung geführt.
Die Welt von Sasa Makarova ist eine Welt der Frauen. Männer kommen darin auch vor, aber nur als Liebhaber, Opfer der Verführungskünste einer Frau, oder als potentielle Ehemänner. Auch die Frauen in den Bildern bedienen alle ihnen zugeschriebenen Klischees. Wären da nicht die Bildtitel, z.B. \"Antike Peepshow\" oder \"ich biete ein Haus, ein Auto und gutes Gehalt\", gäbe es nichts zu lachen und auch nichts zum Nachdenken. Anscheinend schaffen es in Sasa Makarovas Welt weder Mann noch Frau aus diesem Dilemma auszubrechen. Schade, wo wir doch am Anfang des 21. Jahrhunderts stehen und solche Probleme sich eigentlich nicht mehr stellen sollten.
Vielleicht werden die Protagonisten deswegen in eine mythologisierende und märchenhafte Darstellung übertragen. Eine Flucht in eine fremde Welt voller Obsessionen und Sinnlichkeit, die aber vor soviel Realitätssinn wie\"der Kuchen bei Aida schmeckt einfach fantastisch\" als Titel eines Bildes zusammenbricht.
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Sasa Makarova - Liebe und andere Grausamkeiten des Daseins
02.03 - 02.04.2001
Siemens_artLab
1010 Wien, Dorotheergasse 12
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