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Im Glücksschock

„Ich bin seit Tagen in einer Schockstarre vor Glück“, so kommentierte Jakob Lena Knebl den Juryentscheid, gemeinsam mit Ashley Hans Scheirl den österreichischen Pavillon auf der 59. Biennale von Venedig im Jahr 2021 gestalten zu können. Die beiden Künstlerinnen, die aktuell Österreichs international aktivste und bekannteste Vertreterinnen einer queeren und gender-sensiblen Kunst. Die beiden hatten als Duo bereits einen vielbeachteten Auftritt bei der Biennale de Lyon 2019 (-->das artmagazine berichtete). Jakob Lena Knebl ist noch bis 28. März mit einer Ausstellung in der Galerie Georg Kargl (-->das artmagazine berichtete), sowie mit einer großen Personale im Lentos Kunstmuseum Linz (bis 17. Mai 2020) vertreten. Ashley Hans Scheirl hatte eine Einzelausstellung im Künstlerhaus - Halle für Kunst & Medien, Graz (-->das artmagazine berichtete) sowie im Salzburger Kunstverein. Mit einem Gemeinsamen Werk waren die beiden in Wien auf einem Gerüst vor dem Wiener Rathausturm weithin sichtbar präsent.

Für Venedig planen die beiden eine Mischung aus Einzel- und Gesamtpräsentation unter dem Arbeitstitel „Invitation of the Soft Machine and her Angry Body Parts“. „Wir werden aufeinender zuarbeiten“, so Jakob Lena Knebl zum Ausstellungskonzept. Eine Besonderen Schwerpunkt soll das Vermittlungsprogramm darstellen, mit dem sie ihre Anliegen auch an ein nicht so kunstaffines Publikum herantragen wollen und das sowohl vor Ort als auch online und via App.
Glücklich über das Votum der Jury für Knebl und Scheirl zeigte sich auch Kulturstaatssekretärin Ulrike Lunacek, die gleich bei ihrer ersten Pressekonferenz eine Thematik präsentieren konnte, die natürlich gut ins grüne Kulturprogramm passt. Nur bei der Finanzierung kann Lunacek keine Neuigkeiten berichten, denn der Beitrag des Bundes in Höhe von 450.000 Euro bleibt gleich wie in den vergangenen Jahren. Mumok-Direktorin Karola Kraus, die die beiden Künstlerinnen vorgeschlagen hatte und nun den Auftritt in Venedig als Kommissärin begleiten wird, muss noch Sponsoren für rund 250.000 Euro finden, um die geplanten Gesamtkosten abdecken zu können. Einen Teil davon will jedenfalls Jasper Sharp (Mitglied der Auswahljury) mit seinem Phileas Kunstfonds beisteuern.

Mehr Texte von Werner Remm

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