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Der Zurich Art Prize 2020 geht an Amalia Pica

Der Kunstpreis geht 2020 an die argentinische Künstlerin Amalia Pica. Der mit CHF 100’000 dotierte Preis setzt sich aus einem Budget von CHF 80’000 für die Produktion einer Einzelausstellung und einer Preissumme von CHF 20’000 zusammen.

Amalia Pica, geboren 1978 in Neuquén (Argentinien), studierte an der Escuela Nacional de Bellas Artes in Buenos Aires und der Rijksakademie van Beeldende Kunsten in Amsterdam. Heute lebt und arbeitet sie in London. Picas Installationen, Skulpturen, Zeichnungen, Filme, Fotografien und Performances zeugen von einer minimalistischen Formensprache und entpuppen sich bei genauerer Betrachtung als vielschichtig und komplex. Sprache, verbale und nonverbale Kommunikation, also der Austausch und die Übertragung von Information, sind Themen, die Amalia Pica in ihrem künstlerischen Schaffen immer wieder aufgreift. Ihr besonderes Interesse gilt dabei den Schwachstellen, Fehlern und blinden Flecken von historischen wie gegenwärtigen Kommunikationsmodellen und -technologien, die sie in ihren Arbeiten sichtbar, hörbar und physisch erfahrbar macht.

In der multimedialen Arbeit A ∩ B ∩ C (A intersection B intersection C) von 2013 greift Pica beispielsweise das Venn-Diagramm auf, das während der Argentinischen Militärdiktatur (1976–1983) aus dem Lehrplan gestrichen wurde, da man befürchtete, das Mengendiagramm könne zu subversiven kollektiven Zusammenschlüssen ermutigen. Für A ∩ B ∩ C liess Pica vier Performer farbige, geometrische Plexiglasformen zu immer neuen Konstellationen und Schnittmengen zusammenführen. Das kommunikative Potenzial, das im performativen Akt sichtbar wurde, bleibt den Formen auch dann erhalten, wenn sie angelehnt an die Wand als Installation präsentiert werden.

Amalia Picas Einzelausstellung im Museum Haus Konstruktiv wird vom 22. Oktober 2020 bis 10. Januar 2021 zu sehen sein.

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