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Ausschreibung Fünfzigzwanzig / Jahresprogramm 2020

Die Fünfzigzwanzig ist ein nicht-kommerzieller Kunstraum, der sich zeitgenössischen Kunst- und Kulturdiskursen widmet. Fifty twenty is a non-commercial art space and is dedicated to contemporary art and cultural discourse.

Das kompromittierte Ich

Mit der Ausschreibung für das Jahresthema 2020 richten wir unser Augenmerk auf die Verordnung/Verortung des Subjektbegriffs. Wie kann sich das künstlerische Subjekt innerhalb der Institution Kunst entfalten, ohne sich dabei selbst zu kompromittieren? Begriffe wie Identitätsstiftung, Subjektsuche und Institutionalisierung spielen bei der Auseinandersetzung mit dem kompromittierten Ich eine wichtige Rolle.

Selbstinszenierung, Selbstfeier, Selbststilisierung stehen genauso im Fokus der Auseinandersetzung wie Selbstkritik, Selbstdistanzierung und Selbstüberwindung.

Die Auseinandersetzung mit dem Selbst bedeutet die Anerkennung widersprüchlicher Interessen, Vermittlungen und Kompromisse, die das Ich in den Grenzen halten, welche die (Selbst-) Zensur gezogen hat. Den Begriff der Selbstzensur definierte Freud als seelischen Widerstand, demzufolge das Ich gerade das verneint, was das Unbewusste schrankenlos bejaht und begehrt. Dieses Kräfteverhältnis seelischer Instanzen, worin das Ich als prozessierender Widerspruch von Autonomie und Ohnmacht im Inneren die Vermittlungsarbeit betreibt, muss mit Rücksicht auf die konkreten gesellschaftlichen Bedingungen, in denen das Subjekt eingebettet ist, gelesen werden. Ob die Ausbildung individueller Autonomie begünstigt oder erschwert wird, muss in Relation zu den realen Machtverhältnissen verstanden werden, denen das Individuum ausgesetzt ist.

Auf Grund der Schwerpunktsetzung richtet sich die Ausschreibung vorrangig an Einzelpräsentationen, die den gesamten Ausstellungsraum beanspruchen. In besonderen Fällen können aber auch kuratierte Projekte und Kollektive bedacht werden. Sowohl bestehende Arbeiten, als auch Neuproduktionen sind für die kommende Ausstellungsreihe erwünscht. -->Link zum Raumplan

Wir ersuchen die Bewerber*innen aussagekräftiges Dokumentationsmaterial bzw. Portfolios (PDF, max. 20MB), Texte / Konzepte (max. 1000 Wörter) und ggf. einen vorläufigen Finanzplan (bei Projekten über € 7.000 sind zusätzl. Förderpartner einzutragen) ausschließlich per wetransfer.com unter dem Betreff „Jahresprogramm 2020“ an kontakt@5020.info zu schicken.

Eine Sendung pro Bewerbung sollte sich auf max. 2 GB als ZIP Datei beschränken, mit Angabe der vollständigen Kontaktdaten. Bei Filmen und Videoarbeiten ersuchen wir die Bewerber*innen entweder einen Datenträger (DVD, USB, mp4 Format) mitzuschicken oder Vimeo- bzw. Youtube-Links zur Verfügung zu stellen.

Unsere Jury besteht aus dem Künstler*innen-Vorstand der Fünfzigzwanzig (Erik Hable, Martin Löcker, Isabell Rauchenbichler, Friedrich Rücker, Indgrid Schreyer), der Geschäftsführung (Karolina Radenkovic) und der Projektleitung (Johanna Binder).

Die Fünfzigzwanzig sieht ihre Aufgabe vorwiegend in der Förderung zeitgenössischer Kunstproduktion innerhalb Österreichs (lebt und arbeitet) und folgt keinen kommerziellen Interessen. Die Fünfzigzwanzig setzt sich für faire und transparente Arbeitsbedingungen innerhalb der Kunstproduktion ein. Honorare, Produktionskosten, Reise-und Unterkunftskosten werden von der Institution getragen.

Einreichfrist: Freitag, 05.08.2019

Alle Bewerber*innen werden per E-Mail über das Ergebnis der Auswahl informiert.
Die Bekanntgabe erfolgt spätestens bis Dezember 2019.

FÜNFZIGZWANZIG
Residenzplatz 10, 5020 Salzburg
kontakt(at)5020.info; www.5020.info
T. 0043(0) 662 848817

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