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Die Manifesta findet 2022 im Kosovarischen Priština statt

Nach der 13. Ausgabe in der südfranzösischen Hafenstadt Marseille vom 7. Juni bis 1. November im Jahr 2020 wird sich die Manifesta im Jahr 2020 auf den Balkan, in die Hauptstadt des Kosovo, nach Priština begeben. Dies teilte die Leitung der euopäischen Kunstbiennale am 3. Mai in einer Presseaussendung mit. Priština wurde aufgrund seiner starken Bewerbung an die Manifesta aus mehreren Städten ausgewählt.

Der Kosovo mit der Hauptstadt Priština ist seit der Abspaltung von Serbien und dem Kosovo-Konflikt Ende der 1990er Jahre als politisch sensibles politisches Konstrukt das von der weiter bestehenden Rivalität zwischen Albanern und Serben geprägt ist. Auch die seit 2008 geltende Unabhängigkeit von Serbien ist weiter Konfliktpunkt.
Trotz dieser politisch instabilen Lage, konnte sich in den vergangenen Jahren eine kleine, aber lebendige Kulturszene etablieren, die auch internationale Aushängeschilder hat wie etwa Petrit Halilaj, der 2013 sein Land erstmals auf der Biennale von Venedig vertrat, und Flaka Haliti, die 2015 ebenfalls in Venedig mit ihrer Installation großes Aufsehen hervorrief. Nach Sislej Xhafa im Jahr 2017 wird der im Kosovo lebende Künstler und Filmemacher Alban Muja im Jahr 2019 den Pavillon des Kosovo auf der Biennale von Venedig bespielen. Die beiden Österreicherinnen Katharina Schendl und Isabella Ritter betreiben seit 2015 in Priština die Galerie LambdaLambdaLambda, die mittlerweile auf den wichtigen Kunstmessen weitweit präsent ist.
Die Regierung des Kosovo fährt einen klaren Kurs der Annäherung an Europa, speziell die Europäische Union und so erhofft sich auch Prištinas Bürgermeister Shpend Ahmeti von der 14. Manifesta einen Schub in diese Richtung. „In einer Stadt, in der mehr als 50% der Bevölkerung jünger als 25 Jahre ist [...], gibt es viel zu diskutieren, viel zu tun und viel öffentlicher Raum wiederzugewinnen. Die Manifesta ist genau das Richtige, nicht nur um eine ehrliche Diskussion über die Zukunft der Stadt anzustoßen, sondern als Beispiel der Wiedergeburt von Städten sowie der Kunst und Architektur am Westbalkan. Die Manifesta hat die wichtigste Antwort auf unsere Bewerbung gegeben - der Balkan gehört zu Europa und wir können zu der Debatte beitragen,“, so Ahmeti.

-->www.manifesta.org

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Abbildung: Die Nationalbibliothek des Kosvo in Priština, Foto Ferdi Limani, Courtesy Manifesta

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