Isa Genzken erhält den Nasher Prize for Sculpture
Kaum eine Künstlerin kann ein so breit gefächertes Werk aufweisen wie Isa Genzken. Diese Bandbreite betrifft sowohl das Spektrum der von Ihr eingesetzten Medien, das von Malerei, Künstlerbuch über Skulptur bis hin zu Installation, Photographie und Video reicht, wie auch der Ästhetiken, in der diese Kunst in den letzten gut 40 Jahren sich verorten lässt: Nach ihren frühen „materialorientierten“, der Minimal Art nahestehenden Arbeiten folgten solche, die eher dem Kontext von Konzeptkunst, dann dem von Realismus und später dem Post-Pop oder dem „Trash“ zuzuordnen waren.
"Die Bandbreite ihrer Materialien und die konzeptuelle Präzision macht Genzken zu einem bedeutenden Vorbild für eine jüngere Künstlergeneration, die inmitten der Aufgeregtheit des Digitalzeitalters arbeiten, indem sie diesen neue Möglichkeiten aufzeigt und sie dabei unterstützt, Normen zu umgehen und neue Lösungswege zu finden", so Jeremy Strick, Direktor des Nasher Sculpture Center in einer Aussendung.
Isa Genzken wurde 1948 in Bad Oldesloe um Bundesland Schleswig Holstein, Deutschland geboren. Sie studierte Kunst, Kunstgeschichte und Philosophie in Hamburg, Berlin und Köln. 1977 schloss sie ihr Studium an der Kunstakedemie Düsseldorf ab. Ihre Werke waren in zahlreichen Museeen und wichtigen Ausstellungen zu sehen. Sie nahm an mehreren Ausgaben der documenta teil (1982, 1992 und 2002), an den Skulpturprojekten Münster (1987, 1997 und 2007), sowie der Biennale von Venedig (1982, 1993, 2003, 2007 und 2015). In Wien widmete ihr die Kunsthalle Wien 2014 eine große Personale.
Der mit 100.000 USD (rund 85.000 Euro) dotierte Nasher Prize for Sculpture wird zum vierten Mal verliehen. Bisherige Preisträger waren Theaster Gates, Pierre Huyghe und Doris Salcedo.
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Abbildung: Isa Genzken, Foto courtesy Isa Genzken und Galerie Buchholz