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Gläserklingen zum Gedenken

Nein, es wird nicht um den Klang das feucht-fröhlicher Trinkgelage gehen, wenn die schottische Künstlerin Susan Philipsz mit ihrer Soundinstallation ab dem 12. März dieses Jahres den Eingang zur Neuen Burg am Heldenplatz bespielt.
The Voices, so der Titel des Klangkunstwerks, das Philipsz zum Gedenken an den 80. Jahrestag des "Anschlusses" Österreichs an Nazideutschland geschaffen hat. Das feine Klingen von Gläsern, das entsteht wenn man mit den Fingern über den Glasrand streicht, erhebt sich zwei Mal täglich (um 12.30 Uhr und 18.30 Uhr) und umspielt den Balkon, der seit der Rede Hitlers am 15. März 1938 traurige Berühmtheit erlangt hat. Der weit tragende Ton der Gläser soll aber auch über den Heldenplatz bis zu den derzeit dort aufgestellten Containern zu hören sein, die das Zwischenquartier des österreichischen Parlaments während der Renovierung des Gebäudes am Ring beherbergen.

Damit bezieht Susan Philipsz den gesamten Platz mit ein, der in den vergangenen Jahren auch zu einem Symbol für den zivilgesellschaftlichen Protest geworden ist – vom Lichtermeer 1993 bis zum Lichtermeer für die Ute Bock am 2. Februar dieses Jahres.

Ausgewählt hat Susan Philipsz eine Jury, der Kasper König (Kurator), Stella Rollig (Generaldirektorin Belvedere), Monika Sommer (Direktorin Haus der Geschichte Österreich) und Thomas D. Trummer (Direktor Kunsthaus Bregenz) angehörten.

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