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Kardinal König Kunstpreis 2017 geht an Kerstin von Gabain

Die in Wien lebende Kerstin von Gabain, geb. 1979 in Palo Alto (USA), wurde aus 23 nominierten KünstlerInnen zur Preisträgerin des Kardinal König Kunstpreises 2017 gewählt.

Begründung der Jury
Die Jury würdigt mit dem Werk von Kerstin von Gabain eine komplexe künstlerische Position, die von der Integrität und Bedrohtheit von Körpern, Menschen und Objekten handelt. Ihren Objekten und Fotografien verleiht die Künstlerin einen ambivalenten Charakter zwischen Verletztheit und Verführung, zwischen ansprechender Ästhetisierung und abgründiger Irritation.
Sie gestaltet Installationen und Ensembles, mit denen sie motivische Bezüge zur Kunst-und Wissenschaftsgeschichte freilegt. Wachsabgüsse und Gipsbandagen geben u.a. Körperteile, Möbelstücke, Knochenquerschnitte wider und lösen beim Betrachter Gefühle zwischen Unbehagen und Faszination aus. Mit ihren Artefakten bezieht sie sich neben medizinischen Präparaten und Designobjekten auch auf Konsumartikel, Reliquien und Votivgaben, um damit aktuelle gesellschaftspolitische und existenzielle Fragestellungen zu berühren. Ihre Vermenschlichung von Gegenständen verweist zugleich auf die pure Materialität und Hinfälligkeit alles Menschlichen und Organischen.
Kerstin von Gabain deutet Bild-Traditionen radikal um; sie spielt auf den Objekt- und Fetischcharakter von musealen Exponaten ebenso an wie auf den manipulativen Charakter von Ausstellungen.

Der Kardinal König Kunstpreis ist, so wie der in Wien vergebene Msg. Otto-Mauer- Preis, mit 11.000 Euro dotiert, wird allerdings nur alle zwei Jahre vergeben.

Eine Ausstellung mit Werken aller 23 nominierten KünstlerInnen wird am 27. November 2017, dem Tag der Preisverleihung im Kunstraum St. Virgil in Salzburg eröffnet.

--> www.kardinalkoenig-kunstpreis.at

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