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Der viennaARTaward 2017

Bereits zum 13. Mal wurde mit dem viennaARTaward 2017 (vormals OscART) am Abend des 17. Oktober einer der wichtigsten Kunstpreise Österreichs vergeben.
Die „Zeitgenössischen Kunsthändler“ des Jahres sind Klaus und Elisabeth Thoman, „Klassischer Kunsthändler“ 2017 ist Prof. Josef Schütz. MUMOK-Direktorin Mag. Karola Kraus nahm die Auszeichnung in der Kategorie „Museumswesen“ entgegen. Den „Sonderpreis für Kunstvermittlung“ erhielt Pater und Kunsthistoriker Gustav Schörghofer SJ, Rektor der Jesuitenkirche in Wien. Für sein „Lebenswerk als Sammler“ wurde Dr. Herbert Stepic geehrt.

Dr. Herbert Stepic/Lebenswerk als Sammler
Kunst sammeln wird schnell zu einer aufregenden Passion – einmal begonnen, kann man kaum widerstehen seiner Sammlung das nächste wunderbare Werk hinzuzufügen. Zudem ist Kunst nie eine passive Geldanlage, sondern erfordert Leidenschaft. Auch Herbert Stepic ist dem Sammeln verfallen und sein Faible für den schwarzen Kontinent und dessen intensive, ausdrucksstarke Kunst begann vor mehr als 30-Jahren. Mit der Wachstumsdynamik der Sammlung entstanden auch der Wunsch und die Notwendigkeit, der privaten Kollektion Raum zu verschaffen. Darum wurden die seit langem in Kisten aufbewahrten Kunstgegenstände 2011 bei einer einmaligen Ausstellung im Bank Austria Kunstforum in Wien präsentiert, wobei die breite Öffentlichkeit an seiner Leidenschaft für die Kunst teilhaben konnte. Um einerseits diese umfangreiche Sammlung zu würdigen und andererseits auch den Kunstliebhaber zu ehren erhält Herbert Stepic den diesjährigen viennaARTaward in der Kategorie „Lebenswerk als Sammler“.

Klaus und Elisabeth Thoman/Zeitgenössische Galerien
Schon seit den späten 70er Jahren und beeinflusst durch den „Tiroler Kunstpavillion“ setzten sich Klaus und Elisabeth Thoman sehr intensiv mit zeitgenössischer Kunst - besonders mit Malereien und Skulpturen – auseinander und begleiten auch langfristig ihre Künstlerinnen und Künstler. Vom Kunsthotspot Innsbruck aus, beraten und betreuen sie einerseits private und öffentliche Sammlungen, andererseits arbeiten sie auch mit internationalen Galerien, Kuratoren und Kritikern zusammen, vermitteln Museumsausstellungen und pflegen einen intensiven Leihverkehr. Somit leisten sie auch einen Beitrag zum Brückenschlag zwischen dem Kunsthandel und dem Museumswesen. Um den Künstlerinnen und Künstlern auch in der österreichischen Bundeshauptstadt Wien ein Portal zu bieten, wurde eine weitere Ausstellungsmöglichkeit in der Seilerstätte eröffnet. Um diese langjährige und lebendige Interaktion zu würdigen, wird Klaus und Elisabeth Thoman der viennaARTaward 2017 in der Kategorie „Zeitgenössischer Kunsthandel“ verliehen.

Prof. Josef Schütz/Klassischer Kunsthändler
Bereits in frühen Jahren war Kunst für Josef Schütz schon unentbehrlich. Um seiner Leidenschaft auch beruflich nachzugehen, gründete er im Jahr 1995 seine Galerie, welche er bis zum heutigen Tag sehr erfolgreich und dynamisch führt. Dies zeichnet sich einerseits durch die sehr hohe Qualität der einzelnen Kunstobjekte aus, andererseits bestätigt sich dies auch in der guten internationalen Geschäftstätigkeit, die vor allem im Vordergrund steht. Kontinuierlich versucht Schütz Kunst aus Österreich auch ins Ausland zu tragen. Dazu hat er auch in den letzten Jahren den Kontakt zwischen der Republik Österreich und der Volksrepublik China forciert und somit auch den Brückenschlag der diplomatischen Beziehungen unterstützt. Um die beharrliche Kunstanschauung und den unermüdlichen Einsatz im Kunsthandel zu ehren, wird Josef Schütz mit dem viennaARTaward 2017 in der Kategorie „Klassischer Kunsthändler“ ausgezeichnet.

Mag. Karola Kraus/Museumswesen
Durch die Sammlertätigkeit ihrer Eltern begegnete Karola Kraus schon als Kind zahlreichen Künstlern und so entschied sie sich bereits in jungen Jahren sich mit zeitgenössischer Kunst zu beschäftigen. Seit 1. Oktober 2010 hat sie die Leitung des Museums Moderner Kunst Stiftung Ludwig in Wien – kurz MUMOK - übernommen. Hier hat sie mit ihrem Team neue
Wege bei den Ausstellungen im MUMOK bestritten, die äußerst erfolgreich verwirklicht wurden. Die zu Beginn sehr kritischen Projekte mit etablierten Künstlern haben sich sehr gewandelt. So hat sich das Programm in den letzten Jahren verjüngt, wobei nun auch jungen unbekannten Künstlerinnen und Künstlern eine Plattform für Ausstellungen geboten wird. Auch zukünftig soll das MUMOK für Weltoffenheit und künstlerische Vielfallt auf höchstem, qualitativen Niveau stehen. Für diesen Zweck stellt Karola Kraus die Kunst ins Zentrum ihres Handelns und pflegt einen intensiven und wertschätzenden Dialog mit allen Kunstschaffenden. Um diese dynamische Verbindung zu würdigen, wird Karola Kraus mit dem viennaARTaward 2017 in der Kategorie „Museumswesen“ ausgezeichnet.

Pater Gustav Schörghofer SJ/Sonderpreis für Kunstvermittlung
Bereits in frühen Jahren wurde Pater Gustav Schörghofer mit Kunst konfrontiert, da sein Vater als Verwalter in der Festung Hohensalzburg eingesetzt war und er dadurch dort aufwuchs. Später versuchte er als Kunsthistoriker immer wieder auch zeitgenössische Künstler bekannt zu machen und unterstützte diese unter anderem durch Installationen von Kunstwerken in der Jesuitenkirche und der Zacherlfabrik. Zudem hat er auch den Mut, moderne und provokante Kunst im Kirchenbereich zu zeigen. Nicht selten sind Gläubige von den Installationen in der Kirche irritiert und zieht sich dadurch auch den Unmut dieser zu. Bis heute sieht er seine Hauptaufgabe in der Vermittlung der Kunst, denn vielen fehlt die Übung ein Kunstwerk richtig wahrzunehmen und sind auf Vermittlung angewiesen. Zeit seines Lebens hat Pater Gustav Schörghofer der Kunstvermittlung gewidmet. Aus diesem Grund wollen wir seine Lebensaufgabe mit dem viennaARTaward 2017 in der Kategorie „Sonderpreis für Kunstvermittlung“ ehren.

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